Diese Sicht basiert auf eigenen Erfahrung und Überlegungen... (und die Hersteller hören das jetzt garantiert nicht gern ;-)
Schauen wir uns doch mal die Autoentwicklung der letzten 10 bis 15 Jahre an.
Seit Einführung der Euro-Norm 3 sind unsere Auto extrem
umweltfreundlich geworden. Die Einführung Euro 4, 5, oder in
Zukunft 6 sind zwar eine weitere Verbesserung, aber die fällt
relativ marginal aus, gemessen an Euro 0. Ein "altes" Auto, gut
gepflegt bis zu einem gewissen Mindestalter ist also nicht unbedingt
umweltunfreundlich.
Weiterhin sind diese Autos bereits produziert, es fallen also keine weiteren Umweltverschmutzungen für die Neuproduktion an. Den minimalen Umweltschutz, den man durch Euro 5 und 6 rausholt, kann NIEMALS in einem Autoleben wieder wettgemacht werden. Das heißt also, je länger man ein Auto fährt, umso besser wird die Umweltbilanz für dieses Auto im speziellen und für alle anderen Autos im allgemeinen. Das verringert natürlich den Absatz für die Autoindustrie (der es natürlich am liebsten wäre, man würde das Auto kaufen, auf den Schrottplatz fahren und direkt ein neues kaufen ;-) Macht natürlich keiner, deshalb:
Bei alten Autos hat man den Riesenvorteil, dass man viel selber machen kann (wenn mans kann) oder dass es in freien Werkstätten günstiger repariert wird als in der Vertragswerkstatt. Und wenn mal ne kleine Delle oder ein Kratzer reinkommt, dann störts einen auch nicht so.
Als Empfehlung für den Kauf kann man sagen, dass die Autos der späten 80er und frühen 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ;-) qualitätsmäßig extrem gut waren, speziell die deutschen Premiumhersteller (Mercedes, BMW, VW, Audi etc.) haben sich hier hervorgetan. Die Haltbarkeit und Qualität ging ab 2000 wieder spürbar zurück, da lange haltbare Autos für die Hersteller natürlich kein gutes Neuwagengeschäft sind. Auch werden manche Teile bewußt so konstruiert, dass sie nicht lange halten. Denn mit Service lässt sich deutlich mehr verdienen als mit Verkauf.