Warum muss man sich eine ergonomische Maus selber bauen, die gibts doch für billig Geld an jeder Ecke zu kaufen?
1. Weils Spaß macht und ich es kann
2. Weil es mit der Ergonomie meist nicht so weit her ist, wie folgende Überlegungen zeigen
Kann jeder auch mal selber ausprobieren:
Wenn ich meinen Arm auf den Schreibtisch lege, um die Maus zu bedienen,
muss ich den in eine unnatürliche und recht verkrampfte
Stellung
drehen, siehe Bild:
Wenn ich den Arm hingegen ganz normal und entspannt auf den Tisch lege, sieht das ungefähr so aus (wie gesagt, kann jeder mal selber probieren):
Eine Maus, die dieser Armhaltung gerecht wird, habe ich noch nicht gefunden.
So weiter im Text.
Also was folgt daraus?
Idee gehabt -> UMSETZEN!!!
Was haben wir denn so rumliegen?
AHHH, zwei alte Mäuse, die keiner mehr braucht. Bei der einen funktioniert der Abtaster sehr gut, aber die Knöpfe sind kaputt, die andere ist eine Billigmaus, deren Abtaster nix taugt, aber die Knöpfe gehen (immerhin). Aus zwei mach eins und schwupps, hat man seine Ergomaus.
Soooo schnell gings dann doch nicht, musste erst mal gelötet werden mit die Feinlötkolben an der Mikroelektronik:
Die Schalter sind recht schnell überbrückt, man muss halt die kleine Feinheit beachten, dass man die Platine der Maus, die die Schalter zur Verfügung stellt, ein klein wenig professionell bearbeitet, damit die Schalter auch wirklich vom Rest der noch vorhandenen Elektronik getrennt sind. Und zwar die einzelnen Lötkontakte untereinander, sieht wie folgt aus:
Weiterhin muss man eine Ansteuerung des Scrollrades aus der Platine der anderen Maus rauslöten, sonst kann man das Rad nicht verwenden (will ich aber), sieht wie folgt aus:
Ist quasi eigentlich eine reine Verlängerung, sofern die Scrollradtechnik bei beiden Mäusen gleich ist (was sie hier Gott-sei-Dank war).
Jetzt - wie immer - viiiiiiieeeeeel Kleber der Heiß-Klebepistole (nebenbei eine der besten Erfindungen für Bastler) draufschmieren, zampappen und der Prototyp sieht so aus und man glaubt es kaum, er funktionert sogar (immerhin ist diese Seite damit schon erstellt worden):
Bei Benutzung sieht das dann so aus:
Kommt doch den anfänglichen Überlegungen
recht nahe und bis jetzt funktioniert das Ding tadellos.
Ob es meinen Ansprüchen an Ergonomie genügt, werde
ich nach
einer ausgiebigen Testphase (Minimum 6 Stunden am Stück
Extrem-Internet-Surfen) in einigen Wochen hier bekannt geben.
Weitere Verbesserungen (sollten sich bei diesem genialen Design überhaupt welche ergeben) werde ich natürlich auch hier publizieren.
Wer mit der Kürze der Anleitung nicht klarkommt oder
Teile der
Anleitung nicht versteht, der sollte nochmals alle Folgen von Mc-Gyver
gucken und er wird erleuchtet und verstehen.
OK, ein bißchen Ahnung von Elektronik und wie einzelne
elektronische Bauteile funktionieren, könnte
natürlich auch
weiterhelfen ;-)
Und wie immer am Ende:
Kosten-Check:
- Maus 1 (die kleinere): keine Ahnung, funktionierte ja recht lange,
bis die Knöpfe aufgaben
- Maus 2: so ummara 4 Euro beim roten Riesen, entsprechend war auch die
Performance, aber als Knöpfespender allemal tauglich
So, det wars von der Mausfront sagt euch euer "Mc-Gyver"