Musiktruhe SABA Villingen III (3) - T/1 mit Schallplattenspieler DUAL 1002F


Wir waren bei Bekannten zu Besuch und was sehe ich da stehen? Folgendes:


saba-villingen3-dual1002f


musiktruhe-saba-villingen3-dual-1002f

"Uiiiiiii, die ist aber toll!!!" - "Naja, funktioniert nicht mehr, ich werf sie auf den Sperrmüll. Willst se haben?" - (Nein, ich hatte mich nicht verhört) - "Laß mich kurz überlegen - JAAAAAAAAAAA!!!!!"
Unter den missbilligenden Blicken meiner holden Gattin aber den leuchtenden Augen von mir und meinen Kindern wanderte das Trum direkt in meinen Kofferraum und wurde nach Hause geschafft.
DAAAAAANKEEEEEEEEE!!!!!!!

Erste Analyse daheim:

saba-blablabla

1: Oldschool, nicht unbedingt häßlich, stört aber das Gesamtbild - kommt weg (war ja einfach)
2: abgebrochene Zierleiste: mit Klebepistole wieder festgepappt, überstehenden Kleber vorsichtig entfernt, Nahtstelle gelötet (war ja einfach)
3: Lack nur an diesen Stellen gerissen: Mit Polyboy Möbelpolitur zigmal über die ganze Truhe gegangen, sieht wieder aus wie neu (war ja einfach)
4: schwarzer Lack ab: losen Lack entfernen, an Frauchens teurem Bastellack vergriffen und fein säuberlich alles nachgemalt und mit Möbelpolitur dem Altlack angeglichen (war ja einfach)

Bis jetzt also noch kein Grund, das Ding wegzuschmeissen. Jetzt aber an die Innereien, was haben wir denn da so vor uns?
Ein Röhrenradio (liebevoll auch Dampfradio genannt) der Marke SABA, Baureihe Villingen III - T/1, 220 V Wechselstrom, absolut unverbastelt.

Trotz des guten Zustands - NIE gleich an Strom hängen zum testen!!!! Warum? Dazu später mehr.

Klappe auf und den Lautsprecher mal genauer beäugt:

lautsprecher

lautsprecher


Ja wie cool ist das denn, das Gerät ist also von 1954. Leider hat jemand ein Loch in den Lautsprecher gepiekt. Hab nen Kumpel gefragt, der sich mit sowas auskennt und der gab mir den Tip, das Loch mit 2-Komponenten-Harz zu flicken, muss halt schön steif werden. Kein Problem, mit steif kennen wir Männer uns ja aus - 2K-Harz hatte ich im Keller liegen, drauf damit und fertig (war ja einfach):

lautsprecher

 Und weiter gehts: Ich hab mal die Rückwand im Detail fotografiert bevor ich das Radio selbst präsentiere:

rueckwand


rueckwand

Hihi, damals wurde Masse scheinbar an nen Wasserhahn angeschlossen, machen wir natürlich nicht.

Denn die haben eine gefährliche Besonderheit die alten Radios.
Ein Teil der Elektronik ist direkt mit dem Chassis (= das Teil, wo alles drauf geschraubt ist) verlötet, Schutzleiter oder Trenntrafos gabs damals noch nicht. Wenn man nun einen Pin des Netzsteckers mit Phase verbindet, steht das Chassis unter Strom !!!!!!!!! Berührt man nun ein metallisches Teil des Radios (die Madenschraube des Drehknopfes beispielsweise) kriegt man gewaltig eine gewischt und muss ins Krankenhaus (bei Stromunfällen IMMER). Dreht man aber den Stecker um, ist das Chassis mit dem Nullleiter verbunden und es besteht keine Gefahr mehr. Deswegen:

IMMER, IMMER wenn man den Stecker in die Steckdose steckt, Gerät anschalten, Phasenprüfer oder Testschraubendreher ans Chassis, wenn Strom drauf ist, Stecker rumdrehen!!!!!!!!!!!!

rueckwand

rueckwand

Da haben die Erbauer mitgedacht und die verwendeten Röhren gleich mit aufgedruckt, falls man mal Ersatz braucht:

roehren

Geräte-Nr:

geraete-nr

Radio von vorne:

radio

Und von hinten:

radio

Hier fallen gleich mehrere Sachen auf und raus:
1: Das gehört so nich, dat dat da so runterhängt. Gehört scheinbar zum Schallplattenspieler, kümmer ich mich später drum.
2: Da is ein Zettel unter dem Radio, hol ich später raus.
3: Was hängt denn da? Das original Schildchen mit der Seriennummer, festgetüddelt mit Wurschtbändel, total geil:

seriennummer

Hm, also Radio sieht auf den ersten Blick auch super aus, kaum Staub oder ähnliches. Aber ich hab im Vorfeld natürlich viel gelesen.

Mein Dank geht an die unzähligen Enthusiasten, die solch alte Radios hegen und pflegen und uns an ihrem Wissen teilhaben lassen. Hier ein paar der Unzähligen, denen mein Dank gilt:

www.magischesauge.de

www.bastel-radio.de

www.radiomuseum.org

www.dampfradioforum.de

www.welt-der-alten-radios.de

www.hifimuseum.de

Und falls die nicht weiterwissen, Google weiß alles und hilft gerne und sogar kostenlos (na ja gut, wir bezahlen mit unseren Daten, ABER das ist eine andere Geschichte ;-)

Und deswegen nicht sofort an Strom hängen:

Ich hatte also gelernt, dass es verschiedene Kondensatoren in so einem Radio geben kann, die nach so langer Zeit ihren Geist aufgegeben haben und nicht mehr funktionieren. Gibt man da jetzt Strom drauf, machts Puff, die Dinger gehen endgültig kaputt und himmeln womöglich das ganze Radio. Wollen wir ja nicht. Also im Netz geguckt, welche Kondensatoren da betroffen sein könnten und am eigenen Radio gucken, ob die verbaut sind. Dazu das Ding ausbauen. Man muss vorher allerdings ein paar Kabel ablöten...

radio-raus

...wozu ich aber keinen Bock hatte. War zu ungeduldig, also abzwicken, vorher natürlich ein Bild, wie sie verlötet waren, ganz blöd bin ich ja auch nicht:

kabel

Schrauben auf, und da steht das gute Stück:

radio-raus

Jetzt klärt sich auch, was das für ein Zettel unter dem Radio war. DER SCHALTPLAN! Zeig mir ein Gerät, wo das heute noch der Fall ist !?! Und in groß:

saba-villingen-t1-schaltplan

Hab zu meinem Bedauern leider kein Bild von unten gemacht. Aber so viel sei gesagt, von integrierten Schaltungen und Platinen hatten die damals noch nix gehört.Ein Kuddelmuddel an Kabeln war das ... Naja, egal, auf jeden Fall war kein kritischer Kondensator oder ähnliches zu sehen, also von der Seite Entwarnung. Jetzt wollte ich es aber wissen. Radio auf eine nicht leitenden Unterlage gestellt, Lautsprecher grob dran gefummelt und Strom drauf. Nix tat sich, wobei mir auffiel, dass der Stecker klapperte. Komisch? Mal aufschrauben. Und siehe guck, Fehler in der Hauptstromversorgung:

stecker

Die olle Madenschraube hatte sich in Lauf der Jahrhunderte gelöst und das Kabel frei gegeben. Wenn das der einzige Fehler ...
Flugs im gut sortierten Keller ein Kabel neueren Datums besorgt und dran gelötet, eingeschaltet - Bingo - Licht geht schon mal und nach ca. 2 Minuten bangen Wartens (Röhren müssen ja erstmal glühen) kam auch ein astreiner Ton aus einem mehr als 60 Jahre altem Gerät. Ein profaner kaputter Stecker hätte diesem armen Radio fast das Leben gekostet. Zum Glück hat es das Schicksal zu mir geführt. Ehrlich, mehr wars nicht, nur der Stecker.
Und falls jemand das Ding mal neu einstellen muss, hier die Abgleichanleitung. Keine Ahnung von was die da reden, aber ich hoffe, ich muss das nie machen ;-):

abgleichanleitung saba-villingen-3-t1

Also, nach einer vorsichtigen Reinigung mit Pinsel wurde das Teil wieder an seinen alten Platz gesetzt und ich wandte mich dem Schallplattenspieler zu. Wenn schon soll alles wieder funktionieren.
Es handelt sich um ein Gerät der Marke DUAL, Typ 1002F, also die letzte Ausbaustufe dieser Serie. Hier ein paar Daten dazu:

dual 1002f daten

Es waren alle Teile dabei. Als erstes hab ich mal den Tonkopf ausgebaut (leicht nach oben drücken, dann nach vorne abziehen), damit der keinen Schaden nimmt (den kriegt man nämlich nur noch sehr schwer bis gar nicht mehr). Sprengring in der Mitte des Tellers lösen und Teller raus. Dann die jeweils 2 Schräubchen rechts und links gelöst und vorsichtig rausheben und auf zwei Brettern ablegen.

schallplattenspieler-dual-1002f


dual 1002f

dual 1002f

Von unten:
1: unter dem dreieckigen Ding sitzt ein Quecksilberschalter (also bloß nicht zerbrechen), der ein möglichst sanftes an und aussschalten erlaubt. Die Kabelummantelungen, die zu diesem Schalter führen waren bei mir extrem brüchig. Wenn die brechen, liegen die 230 V direkt auf dem Metallgehäuse des Plattenspielers. Und dann kannst du bei der nächsten Elvisplatte selbigen besuchen, obwohl ...
ALSO UNBEDINGT ERSETZEN !!!!!!! Hab ich durch Schrumpfschläuche ersetzt.
2: Mit diesen drei großen Schrauben und der jeweiligen Mutter an der Oberseite wird die Platte gehalten, auf der der Motor sitzt. Mehr dazu siehe weiter unten.
3: Lagerung des Tonarms. Mehr dazu, siehe weiter unten.
4: Ein- / Ausschalter: Mehr dazu, wie gewohnt, weiter unten.

2: Erstmal zum Motor. Wir erinnern uns, der hing doch recht lustlos in der Gegend rum, sprich die Gummiaufhängungen hatten sich im Laufe der Zeit und unter Einwirkung der Röhrenhitze verabschiedet. Ersatzteile dafür gibts natürlich nicht mehr. Zunächst aber erst mal die alten Teile rausprokeln. Dazu die große Platte mittels der drei grioßen Schrauben abschrauben, dann kommt man an die Schrauben für die Motorhalterung.  Jetzt kann man die Reste abschrauben:

reste

Bei der Gelegenheit hab ich dann auch bemerkt, dass der Motor nicht mehr dreht. Na super. Festgefressen - der erste Gedanke. Mist. Da gibts sicher noch weniger Ersatz für. Also wieder googeln und siehe da, es könnten auch nur ein paar Tropfen Öl fehlen. Dazu muss man das Teil aber rauslöten und zerlegen. Vorher natürlich wieder Kabel fotografieren und markieren:

motor

motor

Und alles raus:

motor

Der Motor lässt sich zum Glück leicht zerlegen und ölen und wie durch ein Wunder dreht er sich wieder wie ne Eins. In Ermagelung des Originalöls hab ich einfach Nähmaschinenöl nicht harzend genommen.
Woher jetzt aber die Gummipuffer nehmen. Zum Glück gibt es das Internet und den Modellbau. So fand ich beim Voelkner Dämpfungsgummies, die den meinen recht ähnlich sahen:

gummies

Gewinde M 4, Höhe 10 mm.

puffer

ORIGINALHÖHE war 14 mm. Hab ich dann durch eine neue längere Schraube und eine zusätzliche Mutter ausgeglichen:

motor

motor

Jetzt den Plattenspieler an seinen angestammten Platz. Die Stromkabel hab ich natürlich nicht jedes mal zum testen verlötet, ich hab einfach einen Zwischenstecker eingelötet, so dass ich Radio und Plattenspieler nun einfach trennen kann ohne jedes Mal gleich zum Lötkolben greifen zu müssen. Und ich musste sie noch oft trennen...

Nun aber, Strom dran, Einschalter drehen uuuuuuund... - läuft, aber mit was für einem schauderhaften rumpeln und rattern, lauter als jede Schallplatte. Goooooooogle, ich hätt da mal ne Frach...
Lösung: Reibrad unrund, sprich sehr lange auf Kontakt angelegen und ne Delle gekriegt. Also die Reibräder ausgebaut und angeguckt: 78er - nix, 45er - nix, aber natürlich genau das wichtigste, das 33er sah so aus:

reibrad

dual 1002f reibrad

dual 1002f reibrad

Gibts natürlich schon lange nicht mehr als Ersatz. MIST. Hmmmmm, sieht aber aus wie ne Dichtung, mal gucken, was der Baumarkt hergibt:

dichtung

Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus. Ging aber nicht, da leider nicht mit der nötigen Präzision gefertigt. Das Loch war leider aussermittig und somit eierte dieser Ersatz schlimmer als das kaputte Original. Da hätten die Hersteller ruhig mal ein bißchen mitdenken können ;-)

Aber die Richtung stimmte. Als nächstes machte ich einen Händler für Präzisionsdichtungen ausfindig, der Dichtungen in allen Größen und Formen verkauft (Firma Hug). Hier flugs 7 (Mindestbestellmenge, reicht für 300 Jahre Schallplattengenuß) Dichtungen (4mm Dicke, 16mm Innenloch) bestellt und dran gebaut:

reibrad

reibrad

reibrad

Und höre da, läuft mit einem leisen Surren ohne rumpeln und rappeln. Geht doch. Nu aber, erste Platte drauf. Ich hatte mir zu diesem Zwecke extra was passendes vom King of Rock and Roll gekauft, ne Elvis-Platte. Auflegen, Nadel drauf und es kam tatsächlich Musik raus. Aber irgendwie wollte das Ding am Ende der Platte nicht ausschalten, obwohl das automatisch gehen sollte. Lag einfach daran, dass der Ein-/ Ausschalter extrem schwergängig war (siehe oben zu 4.).

schalter

Also den Sprengring ab, Klemmring ab und raus damit. War gar nicht so einfach, so viel verharztes Öl wie da drin war. Mit Benzin und Q-Tips das olle Zeug raus, Nähmaschienenöl dran und der Schalter flutschte, dass es eine Freude war. Jetzt ließ sich auch die  Geschwindigkeit (33/78/45) wieder ohne Probleme und massive Gewaltanwendung einstellen. Und der Plattenspieler hat noch ne Besonderheit, sieht man oben auf dem Bild: hinter der 33 kommt noch eine nicht markierte Raste; die Nullstellung. Hier sind alle Reibräder kontaktlos geschaltet, es können sich also keine Druckstellen bilden. Wusste der vorherige Besitzer wohl nicht, sonst könnte sich noch das originale Reibrad drehen. Ich nutze diese Stellung natürlich nach jedem Hören ;-)

Jetzt wollte ich natürlich auch mal ne Single (45er Geschwindigkeit) hören und besorgte mit dazu wieder etwas angemessenes: Frank Sinatra. Aber der Kerl war wohl zum Stotterer geworden, er sang die gleiche Passage immer wieder.
Mist, Platte hängt - WAS DENN NOCH ALLES???? 
Halb so schlimm, Platte war nicht kaputt oder verdreckt (ein möglicher Fehler), das Skating kann man bei diesem Gerät noch nicht einstellen (noch ein möglicher Fehler), die Nadel war auch noch in Ordnung (auch ein möglicher Fehler), nein, es war der Tonarm, der zu schwer lief. Kann man einfach feststellen, indem man das Teil vorsichtig in die Mitte führt, wenns irgendwo hakt oder schwerer geht, hat man den  Fehler, war bei mir natürlich so.

Freundlicherweise hat im Netz wieder jemand dieses Problem für genau meinen Plattenspieler beschrieben. Also die zwei Schrauben oben am Tonarm auf dem goldenen Teil gelöst, von unten den Sprengring raus, kurz ziehen und
- AAAAAAAAARGHHHHHHH-
springen 2 x 14 kleine Kügelchen des Kugellagers durch den Raum.

dual 1002f tonarm ab

Fehlt auch nur eine ... Mit nem starken Magneten hab ich dann alle wieder gefunden und gereinigt, war auch alles total verharzt.

kugeln

Und hier kommen die Dinger dann wieder hin. Erst von oben, Tonarmhalterung rein, festhalten, dann von unten:

dual 1002f kugellager

dual 1002f kugeln

dual 1002f kugeln

Teile der Tonaramhalterung:

dual 1002f teile

1: Aufsetzstift der Wechslerautomatik, verläuft innerhalb des Kugellagers. Wenn man das schwarze Ding abschraubt, einfach die Anzahl der Umdrehungen merken (bei mir warens 9), dann kann man es später wieder genauso drauf bauen.
2: 2 Schrauben der Tonarmhalterung, Unterer Verschluß und Sprengring des Kugellagers
3: Sprengring, Feder und Unterlegscheibe des Metallarms, der mit 4 verbunden wird.
4: Absetzer des Tonarms der Wechselautomatik, das längliche Stück kann einfach rausgeschraubt werden

Zum Schluß wieder ein - zwei Tröpfchen des Nähmaschinenöls und der Tonarm läuft wie ne eins. Aber Ol Blue Eyes stottert immer noch. Des Rätsels Lösung ist ein zu schwer eingestellter Tonarm (also noch ein möglicher Fehler). Wird wie folgt eingestellt:

dual 1002f tonarm hängt

Sprich, den Tonarm mittels folgender Schraube (1), aber ohne Tonkopf in die Schwebe bringen. Bei (2) sind die Schrauben für die Tonarmhalterung:

dual 1002f tonarm einstellen

Sollte dann so aussehen:

dual 1002f tonarm

Dann den Tonkopf aufstecken (= 9g) und man hat das Aufliegegewicht von 7-10g gem. Beschreibung ganz oben. Und nun singt der alte Frankyboy sein Lied auch ohne einen Fehler durch. Wurde aber auch Zeit.

Und zu guter Letzt sollte auch mal der Plattenwechsler zeigen können, was er kann. Wer will, kann die nun folgende Bedienungsanleitung überscrollen, hab sie nur der Vollständigkeit halber und weil sie dabei war hier angefügt:

bedienungsanleitung

bedienungsanleitung

bedienungsanleitung

bedienungsanleitung

bedienungsanleitung

So schön wie in der Anleitung machte ers natürlich nicht. Es ist doch zum Heulen. Aber, so dachte ich mir dann, vielleicht hab ich bei der ganzen Fummelei irgendwas ausgelöst oder gesperrt, was ihn nun am funktionieren hindert. Also den Plattenspieler raus, irgendwie vorsichtig das große Zahnrad zum einrasten gekriegt, vorsichtig den Plattenteller von Hand gedreht und nach einem Umlauf des großen Zahnrads war alles quasi auf "Null" gestellt und der Wechsler tat seinen Dienst. Was ein geiles Schauspiel, besser als Plattenhören.

dual 1002f plattenwechsel

dual 1002f  von unten

1: Sicherung, die mittels der Aufsteckachse gelöst wird (hier war ein Tröpfchen Öl von oben auch nicht schlecht)
2: Hier wird das große Zahnrad des Wechslers auf den Antrieb aufgeschaltet und dann startet das Schauspiel

Jetzt funktioniert wieder alles wie es soll und so sieht das Endergebnis aus:

fertig

fertig

Jetzt gefällt das Teil sogar meiner Frau ;-)

Und gekostet hat die Instandsetzung die Unsumme von ca. 55 Euro:
- 10 Eus für den Reibring-Ersatz
- 10 Eus für die Gummipuffer
- 15 Eus für die Test-Schallplatten
- 10 Eus für eine neue Carbonfaserbürste (von Hama, zum Plattenputzen)
- 10 Eus für ne Ersatznadel (sicherheitshalber, habe sie noch nicht gebraucht)

Und das was ich in der kurzen Zeit über Röhrenradios, Schallplatten und Hörgenuß gelernt habe: UNBEZAHLBAR !!!

Nochmals vielen, vielen Dank M.D. für dieses tolle Stück Technikgeschichte und den Spaß, den ich damit habe.

Elvis lebt und hat nur das Gebäude verlassen!




nach oben